Simplebird | Wie alles begann

Sonntagmorgen in Babelsberg. Frisch gebrühter Kaffee auf dem Schreibtisch und mausgrauer Himmel unter der Sonne. Eine kalte Brise, die durch mein Fenster zieht.

Ein guter Tag, um sich für die sagenumwobene Nischenseiten-Challenge anzumelden, die der bekannte Nischenseitenblogger, Webdesigner, Affiliate-Champion, Selfmade-Millionär, Autor und Tausendsassa Peer Wandiger ins Leben gerufen hat, um neben all den anderen Grandiositäten sein drittes Bein (also Standbein im wirtschaftlichen Sinne), ein Nischenseiten-ebook für Anfänger an den Mann und die Frau zu bringen.

So eine Challenge, denke ich mir, bei der man hübsch vor dem Computer sitzen bleiben kann und schon nach 13 Wochen, vielleicht sogar nur nach 12 Monaten mal eben 20€ mehr in der Tasche hat, ist genau das Richtige für mich.

nischenseiten-challenge
Foto Imitat
Zu diesem Zweck habe ich mir diesen bezaubernden Blog zugelegt und auch eine neue Kaffeetasse, auf der das Logo der Challenge prangt (Abbildung 1). Als zusätzliche Motivation und eigenen Ansporn habe ich mir, in aller Privatheit, den ersten Platz zugedacht.

Um an der Challenge teilzunehmen, muss ich mich erst mal anmelden. Weil ich über einen Namen und eine gültige E-Mail Adresse verfüge, läuft meine Anmeldung erfolgreich. Ich bin erleichtert, ein gutes Omen – ich bin auf der Erfolgsspur! Und habe vor, ein paar knackige Runden auf ihr zu drehen!

Nachdem ich ich diese erste Hürde genommen habe, brenne ich förmlich darauf, endlich loszulegen: Market Samurai zu befehlen, sein Daishōi zu zücken, die Amazon Bestseller Listen nach profitablen Produkten abzusuchen, Bonek’s Backlinkstrategie auswendig zu lernen, Ideen aus der letzten Challenge zu klauen… leider klingelt in diesem Moment der Pizza Bote von Joey’s, 13 Euro für Pizza und Sprite – klassische Nischenseitennahrung.

Was sagst du, lieber Leser? Ja, ja, ich weiß, etwas Gesundes mit Vollkornbrot und Feldsalat sowie Obst und frisches Gemüse aus kontrolliert biologischem Anbau wäre viel besser und auch viel billiger gewesen. Die Challenge dauert immerhin 13 Wochen, viel Arbeit wartet, man muss fit bleiben und am Ball… Wie? Ach, das war gar nicht die Frage? Was? Warum ich mir schon am Morgen Pizza und Sprite bringen lasse?

Um die Wahrheit zu sagen, mittlerweile ist es schon fast 19:00 Uhr, der Sontagmorgen ist schon lange vorbei und dieser Artikel lag den ganzen Tag endlos faul herum, während ich eine Domain angemeldet, ein kostenloses Theme ausgesucht, CSS und Templates erstellt, Biffs zweite Politur des Rolls Royce überwacht, mit Scarlett Johansson ein Date klargemacht und alle Primzahlen gezählt habe.

Aber jetzt bin ich endlich fertig, lege den Ferderkiel zur Seite und öffne das Fenster zum Hof – eine kalte Brise durchströmt das alte Gemäuer. Es ist Sonntagabend in Babelsberg.