Nischenseiten Challenge 2018 – Teil 4 | Inhaltsplanung, erste Texte & Fotos

Das dort oben ist der wunderschöne Lake Wakatipu – Queenstown/Neuseeland. Natürlich handelt es sich dabei um meine Bilder und nicht um Stock-Fotos. Und nein! Meine geheim gehaltene Nische behandelt nicht das Thema Neuseeland, aber ich habe zwischdurch ernsthaft überlegt, meine Nische zu kippen und mit Neuseeland ein anderes Projekt anzufangen.

Nischenseiten Challenge 2018 - Inhalte. Text, Fotos
Eigenes Foto | Nischenseiten Challenge 2018 – Inhalte. Text, Fotos. Tipp: Ein Spaziergang entspannt und hilft beim Denken.

Auch das gehört zum Online Marketing und selbstständiger Arbeit: Zweifel, Motivationslöcher, Entscheidungsprobleme. Aber „Jammern help ok nix, min Lütter“, wie meine Oma im feinsten Küsten-Deutsch immer zu sagen pflegte. Also zurück zum Thema:

Stand heute verfügen die Startseite und vier Unterseiten jeweils über ein ansprechendes Header-Bild und etwas Text (Die Startseite umfasst ca. 500 Wörter) Außerdem habe ich mein erstes Review angefangen, viele Fotos gemacht und 2 ungeschnittene Videos auf der Festplatte, mit denen ich allerdings eher unzufrieden bin.

Teil 4 meiner NSC-Serie fällt zeitbedingt etwas kürzer aus als sie sein müsste, denn die Inhaltsplanung ist ein recht zeitintensiver Part – jedenfalls bei mir. Trotzdem will ich wenigstens kurz skizzieren, was ich gemacht habe. Nachdem ich beim letzten Mal die WordPress Basics eingerichtet habe, steht also jetzt die Inhaltsplanung an.

Inhaltsplanung

Die Inhaltsplanung ist für mich der schwierigste Teil bei der Erstellung meiner Nischenseite. Das liegt nicht so sehr an der eher trockenen und zeitraubenden MindMap und Excel Arbeit, die dabei unweigerlich anfällt, sondern vor allem daran, dass ich zwischen eigenem Interesse und dem „User Intent“ hin- und herschwanke.

Bei jeder Nische tauchen Keywords und Fragen auf, für die man weniger Interesse aufbringt als für andere, die man aber dennoch berücksichtigen und darüber schreiben muss. Denn es gilt:

Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!


Aus Motvationsgründen habe ich nach meiner Inhaltsplanung trotzdem erstmal mit den Dingen angefangen, die mir auch wirklich Spass machen. Ein paar Fotos gemacht, Texte geschrieben und ein Review bzw. Testbericht über ein Produkt begonnen.

Aber alles der Reihe nach.

10 Inhaltsypen als Ausgangspunkt

In diesem Artikel von 2014 hat Peer Wandiger mal über 10 Inhaltstypen für seine Nischenseiten berichtet, die er nutzt und ich finde das ist ein guter Ausgangpunkt. Ich habe seine Übersicht leicht an meine Bedürfnisse angepasst.

Diese 10 Inhaltstypen plus MindMap und sinnvollen Keyword-Clustern bilden die Basis für die spätere Struktur der Webseite. Hat man die inhaltliche Struktur einmal gefunden, kann man auf dieser Grundlage alle Inhalte nacheinander abarbeiten.

A. Nützliche Inhalte ohne VerkaufsabsichtB. Produktbezogene Inhalte
1. Übersicht

Produktarten oder Eigenschaften wie Größe, Form, Material, Verwendung etc. Das gehört in jedem Fall dazu, finde ich.
6. Vergleich

Eigentlich Standard auf Nischenseiten. Amazon hat ja mittlerweile viele Produkte selbst mit Vergleichen ausgestattet.
Kommt darauf an, wie man es macht.
2. Vorteile/Nachteile

Konzentration auf bestimmte Produkte innerhalb meiner Nische, die sich durch konkrete Merkmale unterscheiden.
Sinnvoller wäre es in meinem Fall Pro und Contra gegenüberzustellen.
7. Angebote, Sales, Rabatte

Absolut effektiv! Selbst wenn über die Reviews grade keine Sales zu Stande kommen - Angebote funktionieren.
3. Was ist...

Begriffserklärungen. Kommt auf das konkrete Produkt bzw. das Zubehör an.
8. Bestseller

Wenn ich mir meine Google Analytics Trichter so ansehe, kommen Bestseller immer gut an. Von der Startseite gehen einfach viele Leute direkt auf die Bestseller.
4. Kauftipps

Worauf man beim Kauf achten sollte. Klar, kommt immer gut
9. Storytelling

Das ist einer der Punkte, auf den ich mich konzentrieren werde, denn Storytelling funktioniert, eignet sich hervorragend für Social Media, und letztlich kann ich nicht alle Produkte selbst testen, sodass ich meinen USP erstmal aus der "Persönlichen Perspektive" schöpfen muss.
5. Know How, Ratgeber, Hintergrundwissen

Wichtig, um Vertrauen beim potentiellen Käufer erwecken. (In meinem Fall ist das leicht durch Bilder zu belegen.)
10. Test bzw. Review

Nicht schon wieder Testberichte! Aber doch. Man muss den Unterschied nur hinreichend klarstellen. Ich werde versuchen im Laufe der Zeit Produkte zu erhalten, und zu testen, und somit meine Reviews in Testberichte zu verwandeln.

Keyword Cluster

Ich werde jetzt hier keine Screenshots meiner Excel Liste veröffentlichen, da ich meine Nische noch geheim halten will und für die Nachbearbeitung zu wenig Zeit habe, aber vielleicht soviel: die Clusteranalyse ist ein Teil des sogenannten Data-Mining und nicht schwer zu verstehen. Cluster sind, einfach ausgedrückt, Gruppen ähnlicher Objekte, wobei die Objekte möglichst homogen zueinander und die Gruppen möglichst heterogen gegen andere Gruppen sein sollen.

Entscheidend dabei ist es, ein geeignetes Kriterium/geeignete Kriterien zu finden, nach dem/denen diese Gruppierung bzw. Clusterung durchzuführen ist.

Im Grunde nehme ich also meine Keyword-Liste (Excel, OpenOffice oder GoogleDocs etc) und gruppiere meine Keywords nach bestimmten Eigenschaften wie Thema, Rubrik, Suchintention etc. Wer sich ein Beispiel dafür ansehen möchte, der sollte einen Blick auf diesen Beitrag von Johannes Breunig werfen.

Man wird dabei schnell feststellen, dass sich erstens viele Keywords in verschiedene Cluster oder Gruppen einordnen lassen und zweitens, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt, diese Clusterung nach Attributen vorzunehmen. Damit steht man nun vor dem Problem, nicht genau zu wissen, welche Clusterung eigentlich die „Richtige“ oder sogar die „Beste“ ist. Bei metrischen Daten kann man (z.B mit SPSS) schnell viele Clusterungen vergleichen, bei Keywords dagegen gibt es of nur den „Tail“ als Anhaltspunkt, der Rest verlangt händische Arbeit, die Fähigkeit, sich in die Menschen hinter der Suchanfrage hineinzuversetzen und nicht zuletzt ein wenig Kreativität.

Deshalb nutze ich neben der Clusteranalyse in Excel eine MindMap – aber dazu gleich mehr.

Hat man eine solche Tabelle mit Clustern erstellt, lassen sich die 10 Inhaltstypen, von denen ich vorher sprach, in einer seperaten Spalte zuordnen. Dadurch erhält man bereits ein Idee von der notwendigen inhaltlichen HUB-Struktur der Webseite.

Ich möchte hier noch anmerken, dass ich keine statischen Seiten nutze, sondern ganz klassisch Kategorien. Erstens ergibt sich dadurch eine sinnvolle URL-Struktur und zweitens ist es nicht schwer mit einem Plugin wie Advanced Custom Fields Kategorie-Templates so anzupassen, dass über und unter den kategorisierten Artikeln mit Text und Bildern gearbeitet werden kann. Damit bekomme ich meine HUB-Page Struktur zu Stande und WordPress erfüllt seine Aufgabe als das, was es ist: ein CMS.

MindMap

Kommen wir zur MindMap, die mir als Hilfe bei der Clusterung dient. Ich arbeite dabei immer noch händisch und versuche aus meiner MindMap ein BIG Picture zu machen – also nicht alle möglichen Permutationen und alle denkbaren Longtails aufzulisten, sondern nur 3 bis 5 Knoten (sowohl vertikal als auch horizontal).

Das heißt, ich nehme mein Hauptkeyword als Basis und versuche davon ausgehend nochmal eine Art „Cluster-Silo-Struktur“ zu entwerfen. Diesmal allerdings lasse ich mich lediglich von meiner Intuition leiten, konzentriere mich auf den USER-INTENT und nutze Tools wie AnswerThePublic, Systrix Amazon Beta und Soolve etc., die ja schon eine gewisse Gruppierung vornehmen.

Diese MindMap hat dann naturgemäß eine gewisse Ähnlichkeit mit meiner geclusterten Excel Liste, aber beide sind nicht deckungsgleich. Was ich dann später wie genau strukturiere, ergibt sich für mich erst während des Schreibprozesses.

Verwendete Tools

Fazit

Ich bleibe also bei meiner Nische, gebe sie aber vorerst noch nicht preis. Die Seite ist online, ihre Struktur und das Menü der Webseite steht, es gibt Fotos, 2 Videos, ein angefangenes Review und ein paar verstreute Texte.

Kosten: bisher keine
Zeit: habe ich nicht gemessen

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